Gerade wenn eine Band „neu“ auf dem Markt ist, ist die Promotion das A und O. Bei Caught In The Act war das 1995 der Fall. Wir erinnern uns: Als CITA 1992 durch Manager Cees van Leeuwen in Amsterdam gegründet wurden, war der Karriereweg zunächst steinig. Zwar hatte die Band die Singles „Hey you“, „Gonna make you mine“ und „Take me to the limit“ veröffentlicht, doch der Erfolg wollte sich zunächst nicht so recht einstellen.
Die Jungs hatten einige Auftritte in holländischen TV-Sendungen und tourten mit einem kleinen Live-Programm durch Clubs und Diskotheken. Somit hatten sie zwar in den Niederlanden eine kleine und beständige Fanbase, doch natürlich sehnten sie sich nach mehr. Gerade, als sie im Herbst 1994 aufgeben wollten, kam der Gastauftritt bei „Gute Zeiten Schlechte Zeiten“ – den Rest der Geschichte kennst Du als Fan. 😉
1995 ging es dann mit CITAs Karriere rasend bergauf: kleine Hallentouren, veröffentlichte Singles mit Musikvideos und permanente Berichterstattungen in namhaften Jugendzeitschriften und TV-Shows trugen dazu bei, dass Caught In The Act bald europaweit in aller Munde waren. Somit war auch klar: Ein Album musste her – Caught In The Act Of Love war geboren! Zwischenzeitlich standen CITA bei ZYX Music unter Vertrag. Und dann wurde es Zeit, das Album mit Promotion zu bewerben!
Gemeinsam mit der Plattenfirma entschlossen sich CITA im Frühling 1995, die Songs des Albums im Rahmen eines kleines Konzertes vorzustellen. Unten im Video siehst Du die Auftritte zu „I can’t let go“ und „You know“. Des Weiteren entschloss man sich für Promotion-Interviews – sowohl einzeln als auch gemeinsam – um die Jungs der Presse und den Fans besser vorzustellen.
Als erster war Bastiaan an der Reihe: „Als Kind hatte ich Klavier- und Gitarrenunterricht. Ich war ein einer Schülerband und habe an vielen Gesangswettbewerben teilgenommen.“ Auch berichtete er von der ersten, nicht so erfolgreichen Zeit mit Caught In The Act am Anfang: „Es liefen so viele Dinge schief. Am Anfang hast du viel Lampenfieber, wenn du auf die Bühne gehst und das merkt man dir natürlich an. Dann vergisst du manchmal deinen Text oder verhaspelst dich. Wir haben viele Wochen geübt und dann hatten wir endlich einen Auftritt ergattert. Und dann war da diese Angst. Lauter solche Sachen.“
Zum Glück wendete sich dann das Blatt: „Plötzlich fühlt es sich so an, als würde unser Traum endlich wahr werden. Wir haben viele Auftritte und jetzt nehmen wir ein Album auf, wir drehen Musikvideos und der Erfolg stellt sich ein. Es ist sehr aufregend, dass sich die Mühe endlich auszuzahlen scheint.“ Bastiaan erzählte noch, dass er in seiner Freizeit gerne Filme ansah und sich mit Freunden traf. Wenn er alleine war, klimperte er gerne zu Hause auf seinem Klavier oder las ein Buch.
Auch Lee kam im Solo-Interview zu Wort: „Als ich dreizehn war, spielte ich in einem Kindertheater mit. Das hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich damals bereits wusste, dass ich später Schauspieler werden wollte. Ich war dann auf einer richtigen Schauspielschule und habe professionell Theaterspielen, Singen und Tanzen gelernt.“
Nach der Schauspielschule kam Lee schließlich zu Caught In The Act: „Wir verstehen uns wirklich super. Wir sind zwei Holländer und zwei Engländer. Momentan läuft alles total gut!“
Trotzdem gab es auch die ein oder andere Panne: „Ich erinnere mich an einen Auftritt in Holland. Die Mädchen in der ersten Reihe hoben ihre Hände nach oben. Ich wollte ihnen die Hand geben, doch viele Mädchen zogen an meinem Arm. Ich konnte mich nicht mehr auf den Füßen halten und bin hingefallen.“ 😂 Trotzdem betonte Lee, dass jeder Fan für ihn individuell sei und er auch versuchte, so viel Fanpost wie möglich persönlich zu lesen – und auch zu beantworten.
Auch Lee sprach über sein Privatleben: „Ich bin ein großer Fan von Jim Morrison und den Doors. Er hat zwar, verglichen mit uns, einen total anderen Musikstil. Aber mich fasziniert gar nicht unbedingt so sehr die Musik, sondern eher seine Ausstrahlung und die Art, wie er war. Er schrieb Gedichte und so, das hat mich wirklich beeindruckt. Ich denke einfach, dass er ein toller Typ war.“ Lee ging in seiner Freizeit ebenfalls gerne aus: „Wenn ich Zeit habe und nichts Wichtiges ansteht, gehe ich gerne in Amsterdam in die Clubs. Oder ich gehe ins Kino.“
Als nächstes folgte das Promotion-Interview mit Eloy: „Ich war ebenfalls in Schulbands aktiv. Außerdem war ich holländischer Jugndmeister im Standardtanzen. Meine ältere Schwester Lucienne tanzte, und in ihrem Tanzverein fehlten die Jungs. So kam ich dazu. Das hat sehr lustig ausgesehen, da ich zu diesem Zeitpunkt noch eher klein war und meine vier Jahre ältere Schwester groß.“
Über das Zusammensein mit CITA bestätigte auch Eloy, dass es sich für ihn wie Freundschaft anfühlte. Und auch er hatte eine lustige Geschichte auf Lager: „In einer Show habe ich mal mit einer Latzhose getanzt. Plötzlich lösten sich beide Träger und ich verlor meine Hose! Ich tanzte halb in Unterwäsche und versuchte krampfhaft, meine Latzhose irgendwie festzuhalten!“ 😂 Das hatte die weiblichen Fans sicher nicht gestört.
Viel Freizeit hatte Eloy im Frühjahr 1995 nicht mehr: „Wir Jungs sind gefühlt jeden Tag 24 Stunden beisammen. Wenn ich wirklich mal zu Hause bin, dann eigentlich nur zum schlafen. Ansonsten gehe ich gerne ins Kino, höre Musik oder lese.“
Benjamin berichtete in seinem Promotion-Interview, dass er schon immer etwas mit Singen und Tanzen machen wollte – am liebsten aber etwas mit Akrobatik auf der Bühne. „Trotzdem bin ich sehr vielseitig“, erklärte Benjamin. „Zum Beispiel finde ich Madonna fantastisch, aber ich mag auch Hardrock. Ich habe keine spezifischen Idole.“ Da Benjamin keine Brüder hat, fühlte er sich in der Boygroup richtig wohl: „Jetzt fühlt es sich an, als hätte ich drei Brüder.“
Auch Benjamin hatte kaum noch Freizeit, seit es mit CITAs Erfolg bergauf ging: „Zu Hause sitzen, Fernsehenschauen, schlafen“, grinste Ben auf die Frage, was er zu Hause privat so machte.
Am Ende saßen Benjamin, Eloy, Bastiaan und Lee gemeinsam zu einem Interview zusammen. Bastiaan erzählte zunächst die ominöse Kennenlerngeschichte, von der wir heute wissen, dass sie gelogen war. Auch Caught In The Act waren eine Casting-Band, doch das zuzugeben, war in den 90ern ein No-Go.
Eloy erklärte, wer in der Band für was zuständig war: „Wenn es um neue Songs geht, treffen wir uns oft bei Bastiaan, der uns dann am Klavier begleitet. So können wir unsere Stimm-Harmonie am besten üben. Lee und ich überlegen uns Choreographien für die Tanzschritte. Und Benjamin kümmert sich um die Outfits.“
„Es ist erstaunlich, wie viel Erfolg wir plötzlich in Deutschland haben“, betonte Bastiaan. „Die Fans lieben uns und wir lieben sie zurück.“ Eloy war sich sicher, dass das auch daran lag, dass die Fans sahen, wie viel Spaß den Jungs das Boyband-Leben machte. „Wir geben wirklich 100 Prozent“, sagte Lee. „Es war ein hartes Stück Arbeit, aber jetzt scheint es sich endlich auszuzahlen.“
Hier kannst Du Dir das komplette Promotion-Interview inklusive dem Auftritt noch einmal ansehen.
Promotionauftritt und Interview von CITA 1995:
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