Dänemark / PULS TV: Im August 1996 machten Caught In The Act mit ihrer legendären „Forever Friends Tour“ auch in Dänemark halt. Längst waren die Jungs in vielen europäischen Ländern bekannt und die Fans waren genauso außer Rand und Band wie in Deutschland.
Auch die dänischen Fans passten ihre Lieblinge am Flughafen ab – und waren dabei natürlich mit ihren Fotoapparaten bewaffnet. Sie konnten ihr Glück kaum fassen, als Lee, Bastiaan, Benjamin und Eloy durch den Ausgang traten und Autogramme, Erinnerungsfotos und Küsschen verteilten. Im Anschluss machten sich sowohl CITA als auch ihre Anhänger auf den Weg zur Konzertlocation, um das CITA-Feeling live zu erleben.
Bevor es jedoch so weit war, gaben die Jungs dem dänischen Sender TV2 Im Rahmen der Sendung PULS TV noch ein Backstage-Interview. Wie üblich, mussten sie ihre Kennenlerngeschichte erzählen, die – wie wir heute alle wissen – frei erfunden war:
„Bastiaan und Eloy kannten sich schon vor langer Zeit und Benjamin zog vor elf oder zwölf Jahren mit seiner Familie nach Holland“, erzählte Lee. „Ich kannte Benjamin aus der Zeit von der Schauspielschule. Und eines Tages fragte Benjamin mich, ob ich nicht mal Urlaub in Amsterdam machen wollen würde. So traf ich auf die anderen Jungs und sie fragten mich, ob ich nicht in die Band einsteigen wollte. Es hat sich gut angefühlt und dann habe ich zugesagt! Das war 1992. Wir fanden dann einen Manager und hatten unsere ersten Auftritte in Diskotheken.“
Die ersten Auftritte in Amsterdam waren für Caught In The Act nicht wirklich prickelnd. Lee berichtete, dass manche Bühnen so groß waren wie ein Beispieltisch. Und Eloy erinnerte sich, dass manche Leute sogar während des Auftritts Zigerettenkippen und allerlei ekliges Zeug auf die Bühne warfen, um ihren Missmut zum Ausdruck zu bringen. „Vor jedem Auftritt in einem Club haben wir gebetet, dass da anständige Leute sind“, lachte Benjamin. Bastiaan verglich die Situation scherzhaft mit der der Blues Brothers: „Sie sind auch durch kleine Country Clubs gezogen. Im Gegensatz zu ihnen hatten wir aber keine Fans. Abgesehen davon war es aber die selbe Situation.“
Außerdem berichtete Bastiaan, dass die CITA-Auftritte in den kleinen Clubs von Amsterdam meist erst spät in der Nacht stattfanden, als die meisten Leute bereits betrunken waren. Das erschwerte die Situation zusätzlich. Benjamin lachte: „Als Musiker musst du einfach immer professionell sein. Wir haben also unsere Songs gesungen und unsere Choreographien getanzt und sind dabei gleichzeitig den Gegenständen ausgewichen, die die Leute auf die Bühne geworfen haben.“
In der Anfangszeit wurden CITA auch in einigen Schwulenclubs gebucht. „Hattet Ihr damit ein Problem?“, fragte der Reporter. „Nein“, antwortete Eloy. Für uns macht es keinen Unterschied, ob das Publikum schwul ist oder ob da weibliche Fans vor uns stehen. Es ist auch egal, in welcher Altersklasse sie sind – Hauptsache, sie mögen unsere Musik und unsere Show.“ Auch Bastiaan war dieser Meinung: „Sexualität hat doch überhaupt nichts mit Musikgeschmack zu tun!“
„Wie kommen die Ideen für eure Songs und Shows zustande?“, wollte der Reporter wissen. „Natürlich haben wir alle viele Ideen“, sagte Bastiaan. „Aber wir sind natürlich in erster Linie die Künstler. Wenn du deine Ideen und Pläne an einen Direktor oder Produzenten gibst, musst du ihnen natürlich vertrauen und sie ihren Job machen lassen.“
Lee vertiefte das Thema noch: „Wir sind jetzt schon einige Zeit als Band zusammen. Und gerade die harte Anfangszeit durch die kleinen Clubs hat uns sehr geprägt – wir haben miteinander die verschiedensten Erfahrungen gemacht. Mit der Zeit lernt man, damit umzugehen. Und gerade die Situationen, in denen Dinge nicht so perfekt laufen, lehren uns sehr viel. Wichtig ist, nicht aufzugeben und positiv zu bleiben. Wir waren früher in Holland zum Beispiel sehr aufgeregt, wenn wir eine Single veröffentlicht haben – und dann ist einfach gar nichts passiert und sie floppte. Also haben wir es wieder und wieder versucht.“
„Erst Ende 1994 konnten wir eine Single in den Charts platzieren“, erinnerte sich Benjamin. Plötzlich kam der Durchbruch und das Eis war gebrochen. Und dann ging es richtig los. Das war ein fantastisches Gefühl. Schließlich hatten wir alle jahrelang genau auf diesen Moment gewartet. Trotzdem hat man natürlich Angst, dass nach einer Single schon wieder Schluss sein könnte. Gott sei Dank war das bei uns nicht der Fall. Aus dieser Sicht gesehen war es gut, dass wir alle den Misserfolg schon gewohnt waren.“
„Vor zweieinhalb Jahren war unsere dritte Single in manchen Längern ein kleiner Hit und wir freuten uns schon. Doch dann floppte die vierte Single sogar in Holland. Wir beschlossen dann, dass jeder von uns Urlaub machte. Wir wollten uns darüber klar werden, wie lange wir das noch versuchen wollten. Im Urlaub kontaktierte uns dann unser Manager und teilte uns mit, dass wir in Deutschland bei Gute Zeiten schlechte Zeiten mitspielen sollten. Das war dann schließlich der Wendepunkt und von da an ging es bergauf.“
Auch Lee erinnerte sich gerne an die Chart Erfolge: „In der ersten Woche war unsere Single in Deutschland auf Platz 83 eingestiegen. Allein das fanden wir schon großartig! Und die Woche drauf machte Love is everywhere dann einen Sprung auf Platz 20. Das war schon überragend! Nach über zwei Jahren harter Arbeit ging dann alles plötzlich ganz schnell. Wir drehten fix den Videoclip dazu – und jetzt sind wir hier!“
Hier kannst Du Dir die beiden Videos von der dänischen Sendung PULS TV ansehen:
PULS TV: Bericht über dänische Fans
PULS TV: Backstage-Interview mit CITA
Mehr Videos von CITA findest Du hier:
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