Caught in the Act bei Hollymünd 1998 – Baby come back & pure 90er-Magie
Nachmittagsfernsehen, das unser Teenie-Herz regierte
Wenn ich heute an das Jahr 1998 zurückdenke, dann sehe ich mich ganz klar auf meinem Bett sitzen. Schulranzen in die Ecke gepfeffert, BRAVO griffbereit, der Fernseher lief schon seit fünf Minuten – nur für den Fall, dass sie früher kommen. Denn Nachmittagsfernsehen war in den 90ern nicht einfach nur Fernsehen. Es war ein Ritual. Und Hollymünd gehörte zu diesen Sendungen, die wir Teenies fest in unseren Tagesablauf integriert hatten.
Hollymünd lief aus Köln-Bocklemünd, genauer gesagt vom Produktionsgelände am Freimersdorfer Weg. Für uns war das kein Industriegebiet – das war ein magischer Ort. Ein Ort, an dem Boybands plötzlich ganz nah wirkten. Und wenn Caught in the Act angekündigt waren, war sowieso alles vorbei. Hausaufgaben? Egal. Telefon aus? Selbstverständlich. Jetzt zählte nur noch eins: Bildschirm an, Herz offen.
Hollymünd: Mehr als nur eine TV-Sendung
Hollymünd war diese typische 90er-Jahre-Nachmittagssendung, die heute so schmerzlich fehlt. Locker, bunt, laut, ein bisschen chaotisch – aber genau das liebten wir. Es war kein geschniegelt-glattes Hochglanzfernsehen, sondern fühlte sich an, als wäre man irgendwie dabei. Fast so, als könnte man jeden Moment selbst im Publikum stehen.
Dass Hollymünd in Köln-Bocklemünd produziert wurde, war damals natürlich nebensächlich. Heute weiß man: Auf diesem Gelände wurden auch große deutsche TV-Geschichten geschrieben. Die Lindenstraße entstand hier, ebenso die legendäre ARD-Soap Verbotene Liebe. Damals aber war das für uns einfach nur der Ort, an dem unsere Idole plötzlich live auftauchten.
Caught in the Act 1998: Baby come back erobert den Nachmittag
1998 waren Caught in the Act längst keine Newcomer mehr – sie waren unser Soundtrack. Und als sie bei Hollymünd mit ihrer neuen Single „Baby come back“ auftraten, war klar: Das wird ein Moment, den wir nicht vergessen.
Schon beim ersten Ton brandete der Applaus auf. Kreischende Fans, Transparente, Tränen – und wir zuhause mindestens genauso aufgeregt. Die Jungs kamen auf die Bühne, geschniegelt, perfekt gestylt, aber trotzdem locker. Man merkte sofort: Sie hatten Spaß. Kein Pflichtauftritt, kein lustloses Abspulen – sondern echte Freude am Performen.
„Baby come back“ passte perfekt in diese Zeit. Es war tanzbar, eingängig, ein bisschen melancholisch – genau richtig für unsere Teenie-Herzen, die sowieso ständig zwischen Verliebtsein, Sehnsucht und Drama pendelten.
Dieses Gefühl, wenn sie im Fernsehen waren
Ich weiß noch genau, wie mein Herz schneller schlug, wenn die Kamera über die Jungs fuhr. Wer schaut gerade in die Kamera? Wer lächelt? Wer wirkt heute besonders süß? Das waren keine Nebensächlichkeiten – das waren existenzielle Fragen eines 90er-Teenies.
Während Caught in the Act bei Hollymünd sangen, hatte man das Gefühl, sie singen für uns. Für mich. Für mein Zimmer. Für meine Posterwand. Für meine unausgesprochenen Teenie-Träume. Und ja – wir wussten natürlich rational, dass das Quatsch war. Aber emotional? Da waren sie ganz nah.
Warum Hollymünd für uns Teenies so wichtig war
Heute, im Zeitalter von Social Media, ist alles jederzeit verfügbar. Damals war das anders. Ein TV-Auftritt war ein Ereignis. Wenn man ihn verpasste, war er weg. Kein Replay, kein YouTube, kein TikTok-Snippet. Deshalb saßen wir pünktlich vor dem Fernseher, oft mit Videorekorder bewaffnet, bereit, den heiligen Moment auf VHS zu bannen.
Hollymünd war einer dieser Orte, an denen Boybands nicht unerreichbar wirkten. Sie standen nicht auf riesigen Bühnen mit Feuerwerk, sondern in einem Studio, mitten am Nachmittag, fast auf Augenhöhe. Das machte etwas mit uns. Es ließ Raum für Fantasie – und für dieses süße Gefühl, dass alles möglich sein könnte.
Köln-Bocklemünd: Ein verlassener Ort voller Erinnerungen
Heute wirkt das Produktionsgelände am Freimersdorfer Weg 6 in Köln fast ein bisschen traurig. Verwaist. Still. Seit die Lindenstraße Geschichte ist und auch Verbotene Liebe längst abgedreht wurde, ist dort kaum noch Leben. Aber für uns 90er-Kinder bleibt dieser Ort voller Geschichten.
Wenn man bei Google Maps dort entlangscrollt, sieht man vielleicht nur Gebäude. Ich sehe kreischende Fans, Kameras, Scheinwerfer – und vier Jungs, die für ein paar Minuten unseren Alltag vergessen ließen.
Der Hollymünd-Auftritt heute: Zeitreise per Klick
Das Schönste: Dieser Auftritt ist nicht verloren.
Du kannst dir Caught in the Act mit „Baby come back“ bei Hollymünd 1998 heute noch ansehen – und dich für ein paar Minuten zurückkatapultieren lassen. Zurück in eine Zeit, in der Nachmittagsfernsehen Herzklopfen auslöste und Boybands unsere Gefühle dirigierten.
Und ich verspreche dir: Dieses Kribbeln kommt zurück. Vielleicht nicht ganz so heftig wie damals – aber deutlich genug, um zu lächeln.
Was dieser Auftritt für uns Teenies wirklich bedeutete
Für uns Teenies waren solche Auftritte mehr als Unterhaltung. Sie waren Flucht, Trost und Hoffnung zugleich. In einer Zeit, in der man sich oft unverstanden fühlte, in der Gefühle riesig und Probleme scheinbar unlösbar waren, gaben uns Caught in the Act etwas Konstantes. Etwas Schönes.
Wenn sie bei Hollymünd auftraten, fühlten wir uns gesehen. Verbunden. Teil von etwas Größerem. Wir wussten: Da draußen gibt es tausende andere Mädchen, die gerade genau dasselbe fühlen wie wir. Und dieses Gemeinschaftsgefühl – das war unbezahlbar.
Warum wir 1998 nie vergessen werden
Hollymünd 1998, Caught in the Act, „Baby come back“ – das ist kein bloßer TV-Moment. Es ist ein Stück Jugend. Ein Stück Identität. Und vielleicht auch ein Stück von uns selbst, das wir bis heute in uns tragen.
Und ganz ehrlich?
Wenn ich heute nochmal zufällig im Nachmittagsprogramm CITA sehen würde…
Ich wäre sofort wieder 16. 💙
CITA bei Hollymünd 1998 mit „Baby come back“
Eloy de Jong blickt auf ein Leben zurück, das berührt, inspiriert und zeigt, wie viel Stärke in einem Menschen stecken kann. Seine neue Biografie zeichnet seinen Weg vom Kind aus Den Haag, das in der Schule häufig aneckte, bis hin zu einem der erfolgreichsten Schlagerkünstler Deutschlands nach – und erzählt dabei von all den Momenten, die ihn geprägt haben.
Das Buch nimmt dich mit zu seinen ersten Jahren als Tänzer, den Zeiten des Zweifelns und der Ausgrenzung und natürlich zu dem Tag, an dem er beim Casting für Caught in the Act sein Leben für immer veränderte. Aber auch die weniger glamourösen Seiten kommen vor: frühe Misserfolge, der Druck des Ruhms, das Ende der Boyband und die Suche nach einer neuen Richtung.
Besonders bewegend sind die Kapitel über seine bedeutenden Beziehungen – unter anderem zu Stephen Gately und Carlo Boszhard – sowie über seinen größten privaten Wegabschnitt: das Leben als Teil einer Regenbogenfamilie, die Geburt der Zwillinge und der schmerzhafte Abschied von Milon.
Die Biografie beleuchtet ebenso seine Rückkehr ins Rampenlicht, den Solo-Erfolg mit „Kopf aus – Herz an“, seine Zusammenarbeit mit anderen Künstlern und seine wachsende Rolle als inspirierende Stimme in der LGBTQ+-Community. Ergänzt wird das alles durch eindrucksvolle Fotos und viele persönliche Einblicke, die Eloys Entwicklung greifbar machen.
Für alle Fans von Caught in the Act, Schlagerliebhaber oder Menschen, die Eloy schon lange begleiten, ist dieses Buch ein emotionales und sehr aufrichtiges Porträt eines außergewöhnlichen Lebenswegs.
Das erwartet dich im Buch:
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Ein ehrlicher Blick auf Eloys Kindheit, erste Träume und Hindernisse
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Super, ich war dabei