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Löwenverleihung 1995: Ein Teenie-Moment für die Ewigkeit

Wenn ich heute an die Löwenverleihung 1995 zurückdenke, sehe ich mich sofort wieder in meinem Kinderzimmer sitzen – frisch gewaschene Haare, rosa Jogginganzug, BRAVO aufgeschlagen, und natürlich der Fernseher bereit für den großen Moment. Caught in the Act sollten auftreten. Und nicht nur das – sie waren als beste Newcomer nominiert. Für uns Teenies war das ungefähr so wichtig wie Abitur, Führerschein und erster Kuss zusammen. Vielleicht sogar wichtiger, wenn wir ehrlich sind.

Was wir damals noch nicht wussten: Diese Löwenverleihung war legendär – und zugleich die letzte ihrer Art. Und ausgerechnet unsere Jungs sollten dort Geschichte schreiben.

Der 21. Oktober 1995: Als die Westfalenhalle vibrierte

Es war ein Samstag, und wir alle hatten uns den Abend im Kalender markiert. RTL übertrug live aus der Dortmunder Westfalenhalle, und schon beim ersten Kameraschwenk spürte man die typische 90er-Magie: bunte Lichter, viel Nebel, noch mehr Haargel – und dieses Gefühl von “alles ist möglich”.

Caught in the Act kamen auf die Bühne und sangen ihre Ballade „You know“. Dieses Lied war ja schon damals so etwas wie ein kollektiver Herzschmelz-Trigger. Und ich schwöre, bis heute höre ich Bastiaans Stimme und lande sofort wieder in meinem Teenie-Ich, das sich sicher war: Diese vier Jungs verstehen mich einfach.

Die Performance war sanft, warm, emotional – und als sie schließlich für ihren Auftritt den Goldenen Löwen überreicht bekamen, war alles vorbei: Ich quietschte und meine beste Freundin und ich waren beide überzeugt, dass unsere Jungs nun offiziell die coolsten Newcomer Europas waren. Oder der Welt. Aber wahrscheinlich des ganzen Universums.

Der letzte Goldene Löwe: Warum die Verleihung 1995 so besonders war

Das eigentlich Krasse? Die Löwenverleihung fand an diesem Abend zum letzten Mal statt. Seit 1959 wurde sie jährlich vergeben – zuerst von Radio Luxemburg, später von RTL. Ein Preis, der eigentlich aus der Musikszene nicht wegzudenken war.

Und dann… 1995 war Schluss. Die Verantwortlichen bei Radio RTL entschieden, das Projekt einzustellen. Warum? Offiziell hieß es, die Medienlandschaft würde sich verändern. Inoffiziell sagten wir Teenies: „Also bitte – hätten die wenigstens uns vorher gefragt!“

Dadurch wurde die Verleihung von 1995 zu etwas Einmaligem. Es war die letzte Chance, dass dieser 2,5 kg schwere, 26 cm hohe Goldlöwe feierlich den Besitzer wechselt – und wen traf es? Natürlich Caught in the Act. Wer sonst. Manchmal schreibt das Universum die besseren Drehbücher.

Ein Preis, der Geschichte schrieb – und Herzen schneller schlagen ließ

Was viele gar nicht wissen:
Der Goldene Löwe war ursprünglich ausschließlich für Künstler aus der Musikbranche gedacht. Erst ab den 90ern wurde der Kreis erweitert, und auch Persönlichkeiten aus Politik und Medien konnten ausgezeichnet werden.

Aber für uns 90er-Girls zählte nur eins:
Wer den Löwen bekam, war wirklich jemand.

Und als CITA 1995 ausgezeichnet wurden, fühlte es sich ein bisschen an, als wäre auch all die Liebe, die wir in Poster, Fanbriefe, Stundenlanges-Musikvideo-Gucken und Bravo-Sticker investiert hatten, endlich belohnt worden. Ein bisschen so, als ob wir alle zusammen diesen Preis gewonnen hätten. Die Jungs standen auf der Bühne – aber wir standen irgendwie mit ihnen dort.

„You know“ – Ein Auftritt, der uns den Atem raubte

Ich weiß nicht, wie oft ich den Auftritt später noch angesehen habe. Erst vom Videorekorder, später auf DVD, heute dank YouTube mit einem Klick. Und jedes einzelne Mal bekomme ich Gänsehaut. Die soften Vocals, die harmonischen Bewegungen, Lees Blick, Bastiaans Stimme, Bennys Charme und Eloys Ausstrahlung – es war wie ein einziger 90er-Flashback, der mich jedes Mal wieder komplett erwischt.

Wir Teenies liebten diese Mischung aus Coolness und Sanftheit. Die Jungs waren nie die Art Boyband, die alles auf provozierende Bad-Boy-Images setzte. Sie waren die, die man heiraten wollte. Oder ins Regal stellen. Oder beides.

Fun Facts zur Löwenverleihung – die du als CITA-Fan kennen solltest

Hier ein paar besonders spannende Fakten, die die Löwenverleihung 1995 noch einmal einzigartiger machen:

  • Der goldene Löwe wiegt mit Sockel stolze 2,5 kg.
    Also ungefähr so viel wie unser Walkman plus zehn Mixtapes.

  • Er ist 26 cm hoch – perfekt, um ihn auf dem Kaminsims zu präsentieren.
    (Falls man zufällig CITA ist, natürlich.)

  • Erste Verleihung: 30. April 1959 in Essen.
    Damals noch komplett auf Musik ausgerichtet.

  • Es gab Gold, Silber und Bronze.
    Ein bisschen wie bei Olympia – nur ohne Sport, aber mit deutlich besserer Musik.

  • Ab 1990 wurden zusätzliche Kategorien eingeführt.
    Zum Beispiel für Persönlichkeiten aus Politik und Medien.

  • 1995 war endgültig Schluss.
    Und CITA haben den wohl letzten Goldenen Löwen der Musikgeschichte abgesahnt.
    Wenn das nicht ikonisch ist, weiß ich auch nicht.

Warum die Löwenverleihung für uns so ein emotionales Ereignis war

90er-Fans waren anders. Wir lebten diese Momente. Wir fütterten unsere Videorekorder mit unendlichen Kassetten, nur um alles aufzunehmen. Wir klebten Poster an die Decke, an den Schrank, an die Heizung (ja, es war ein Feuer-Risiko – aber egal!). Wir schnitten Artikel aus der Bravo aus, laminierte sie und steckten sie in Sammelordner, bis die Löcher ausreißen wollten.

Und genau deshalb war die Löwenverleihung 1995 so ein großer Moment:
Sie war ein kollektives Erinnerungsecho unserer Teenie-Herzen.

Es war ein Abend, der alles hatte:

  • Glamour

  • Nervenkitzel

  • Live-Musik

  • Herzklopfen

  • und am Ende ein Triumph, der sich anfühlte, als wären wir ausgezeichnet worden.

Heute noch Gänsehaut? Ja! Und das völlig zurecht

Wenn du heute das Video vom Auftritt anklickst, wirst du spüren, was ich meine. Plötzlich bist du wieder 14 oder 15, sitzt vor dem Röhrenfernseher und hoffst, dass deine Mutter nicht reinkommt und fragt: „Müssen die so laut singen?“ Ja, Mama. Müssen sie.

Und jedes Mal, wenn CITA bei „You know“ diese harmonischen Bewegungen machen, weiß ich wieder: Diese Jungs haben einen besonderen Platz in der Popgeschichte. Und ganz tief in meinem Teenie-Herz sowieso.

Was die Löwenverleihung 1995 wirklich ausmachte

Wenn ich einen Satz wählen müsste, wäre es dieser:

Es war der Moment, in dem Caught in the Act offiziell vom Geheimtipp zu unsterblichen 90er-Ikonen wurden.

Die Kombination aus letzter Verleihung, großem Auftritt und strahlendem Goldlöwen war wie ein Siegel darauf, dass ihre Musik – und unsere Erinnerungen – etwas Zeitloses haben.

Und vielleicht ist genau das der Grund, warum diese Veranstaltung bis heute unvergessen ist.

CITA bei der Löwenverleihung 1995:

Buchtipp: Eloy de Jong – Ganz bei mir

Eloy de Jong blickt auf ein Leben zurück, das berührt, inspiriert und zeigt, wie viel Stärke in einem Menschen stecken kann. Seine neue Biografie zeichnet seinen Weg vom Kind aus Den Haag, das in der Schule häufig aneckte, bis hin zu einem der erfolgreichsten Schlagerkünstler Deutschlands nach – und erzählt dabei von all den Momenten, die ihn geprägt haben.

Das Buch nimmt dich mit zu seinen ersten Jahren als Tänzer, den Zeiten des Zweifelns und der Ausgrenzung und natürlich zu dem Tag, an dem er beim Casting für Caught in the Act sein Leben für immer veränderte. Aber auch die weniger glamourösen Seiten kommen vor: frühe Misserfolge, der Druck des Ruhms, das Ende der Boyband und die Suche nach einer neuen Richtung.

Besonders bewegend sind die Kapitel über seine bedeutenden Beziehungen – unter anderem zu Stephen Gately und Carlo Boszhard – sowie über seinen größten privaten Wegabschnitt: das Leben als Teil einer Regenbogenfamilie, die Geburt der Zwillinge und der schmerzhafte Abschied von Milon.

Die Biografie beleuchtet ebenso seine Rückkehr ins Rampenlicht, den Solo-Erfolg mit „Kopf aus – Herz an“, seine Zusammenarbeit mit anderen Künstlern und seine wachsende Rolle als inspirierende Stimme in der LGBTQ+-Community. Ergänzt wird das alles durch eindrucksvolle Fotos und viele persönliche Einblicke, die Eloys Entwicklung greifbar machen.

Für alle Fans von Caught in the Act, Schlagerliebhaber oder Menschen, die Eloy schon lange begleiten, ist dieses Buch ein emotionales und sehr aufrichtiges Porträt eines außergewöhnlichen Lebenswegs.

Das erwartet dich im Buch:

  • Ein ehrlicher Blick auf Eloys Kindheit, erste Träume und Hindernisse

  • Der komplette Weg von CITA bis zu seinen heutigen Erfolgen

  • Private Geschichten über Liebe, Familie, Mut und Verlust

  • Viele großformatige Fotos aus seinem Leben

  • Ein inspirierendes Porträt eines Künstlers, der nie aufgehört hat, an sich zu glauben

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